Angststörungen sind nicht nur für Betroffene ein Problem, auch für den/die Partner/in, Freund/in, kann das Ganze zu einer Belastungsprobe werden. Nicht selten suchen diese Hilfe in den verschiedensten Foren oder Webseiten, um sich Rat zu holen.
Auch ist es natürlich für viele Außenstehende nicht immer nachvollziehbar: Warum der Mensch, den man liebt (oder einem sehr nahe steht), sich plötzlich immer mehr abgrenzt und anders erscheint? Warum er/sie plötzlich nicht mehr in der Lage ist, normale Dinge wie „einkaufen gehen“, „zu vereisen“, „mit dem Auto fahren“, ins Kino zu gehen“, „auf Feiern gehen“… zu machen?
Viele Betroffene machen auch den Fehler und verschließen sich komplett. Selbst mit dem/der Partner/in oder Freund/in, möchten sie nicht darüber reden. Dabei sind gerade diese Menschen, Vertrauenspersonen. Menschen die eine sehr große Hilfe bieten können. Gerade bei Panikattacken und Angststörungen.
In diesem Artikel, möchte ich Angehörigen und Freunden von Menschen, die an Panikattacken und/oder einer Angststörung leiden, 3 Tipps geben, wie auch sie helfen können.
Inhaltsverzeichnis
Tipp 1: Sich über Panikattacken und Angststörungen informieren!
Wie ich schon weiter oben geschrieben habe, ist es für viele Außenstehende meistens nicht nachvollziehbar, warum sich plötzlich jemand anders benimmt und sich immer mehr zurückzieht? Dinge sich nicht mehr zutraut, die eigentlich was ganz normales sind?
Doch es hat alles einen Grund, warum es so ist!
Panikattacken und Angststörungen kommen nicht einfach so. Sie sind das Resultat davon, dass etwas im Leben nicht richtig läuft. Dabei kann es viele Ursachen geben wie zum Beispiel:
- Stress / Leistungsdruck
- nicht verarbeitete Erlebnisse oder psychische Belastungen
- Mobbing
- Angst vor finanziellen Notlagen (Verlust von Arbeitsplatz, Zukunftsängste…)
- eine noch nicht entdeckte Erkrankung (z.B. mit der Schilddrüse, Diabetes, Herz- und Kreislauferkrankung…)
- Auch übermäßiger Alkoholkonsum oder Drogenmissbrauch
- Und andere Ursachen…
Ein bestimmter Vorfall ist dann meist der Auslöser und nicht der Grund.
Um Panikattacken und Angststörungen besser zu verstehen, sollten sich Angehörige (Freunde) darüber informieren. Hier können psychologische Dienste und Einrichtungen (von Städten, Gemeinden, Kirchen) eine erste Anlaufstelle sein. Auch themenrelevante Webseiten, Foren und Bücher, bieten viele hilfreiche Informationen.
Wer Panikattacken und Angststörungen versteht, kann auch nachvollziehen: Warum ein Mensch sich dadurch verändert!
Tipp 2: Dem/der Betroffenen bewusst machen, dass man für ihn/sie da ist!
Auch wenn Partner (Freunde) Vertrauenspersonen sind, verschließen sich viele Betroffene auch vor diesen ihnen. Das hat natürlich seine Gründe und hat meistens nichts damit zu tun, dass Betroffene diesen Menschen nicht (mehr) vertrauen.
Die meisten Betroffenen kommen mit der Situation selbst nicht klar. Gerade Betroffene, die vorher Selbstbewusst und voller Lebensfreude waren. Die erfolgreich waren, Probleme immer lösten und für Familie und Freunde immer da waren. Diese Menschen trifft es ganz besonders.
Sie sehen sich oft als „Versager“, was auch stark am Selbstbewusstsein und der Lebensfreude nagt. Sie schämen sich, weil sie an Panikattacken und Ängsten leiden und nicht mehr in der Lage sind, Dinge zu tun, an die sie früher keine Gedanken verschwendet haben, weil es einfach ganz normale Dinge sind. Sie geben sich oft selbst die Schuld, dass sie an Panikattacken und einer Angststörung leiden (Was natürlich nicht stimmt).
Partner (Freunde) sollten Betroffenen bewusst machen, zum Beispiel:
- „Egal was ist, ich bin immer für Dich da!“
- „Du kannst mit mir über alles reden, wenn Du dazu bereit bist.“
- „Ich möchte Dich und Deine Probleme verstehen und Dir helfen, so gut ich kann“
- „Ich werde Dich nicht alleine lassen und Dich begleiten und zur Seite stehen.“
- „Du hast nicht versagt und bist nicht schuld an Deinen Panikattacken und Ängste. Es hat einen Grund, dass es so ist! Lass uns Hilfe holen und diesen Grund herausfinden, damit wir dagegen vorgehen können“
Diese Aussagen machen Mut und signalisieren Zusammenhalt. Man fühlt sich nicht alleingelassen und weiß, dass jemand für einen da ist und helfen möchte. Sie können motivieren und der erste Schritt in die richtige Richtung sein.
Was vermieden werden soll, sind Aussagen, wie:
- „Mach Dir nichts draus, das wird schon wieder“
- „Das bildest Du Dir alles nur ein“
- „Mit Dir kann man auch nichts mehr anfangen“
- „Stell Dich doch nicht so an“
- usw.
Diese Aussagen sind das letzte, was Betroffene hören wollen und können die Probleme nur noch verschlimmern und bis hin zur völligen Resignation führen.
Tipp 3: Zusammen Hilfe holen und die/den Betroffene/n begleiten!
Zusammenhalt stärkt nicht nur, sondern kann auch Menschen mit Panikattacken und einer Angststörung, eine enorme Hilfe bieten.
Da eine Therapie immer der beste Weg ist, um Panikattacken und Ängste erfolgreich zu überwinden, sollten Angehörige (oder auch Freunde) den Betroffenen auch hier zur Seite stehen und sie begleiten (Zumindest die ersten paar Mal, bis sie selbst in der Lage sind alleine hinzugehen).
Hier können sich Angehörige (Freunde) zusätzlich informieren und bekommen vom Therapeuten auch viele hilfreiche Tipps, wie sie helfen können.
Auch eine gemeinsame Therapie kann durchaus sinnvoll sein, besonders in einer Ehe oder Partnerschaft. Schließlich belastet das nicht nur die/den Betroffene/n, sondern auch den Partner. So kann auch der Partner lernen, wie man mit Ängsten umgehen kann und Panikattacken und Angststörungen vorbeugen.
Hilfreiche Links:
Persönlicher Tipp:
Ich hoffe diese Tipps, können Angehörigen und Freunden von Betroffenen eine Hilfe bieten. Solltest Du weitere Tipps haben, dann schreibe einfach unten einen Kommentar.
Alles Gute und bis zum nächsten Artikel!
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Silke meint
Habe letztes Jahr noch mit Mühe und Medikamenten durchgehalten bis ich freiwillig stationär eine Auszeit genommen habe. Ging nichts mehr. Klinisch wurde natürlich gleich ein Pillen Cocktail verordnet, der zwar den Monat gerettet hat, aber unglaubliche Nebenwirkungen bis zu Kardiologisch kritischen Befunden hatte. Habe seit Ende März komplett von Chemie auf Joyfull Kräuter und Yoga umgestellt und es funktioniert. Muss evtl. die Dosis erhöhen, weil es aktuell wieder nicht so toll ist, habe aber auch die letzten Wochen nur unregelmäßig die Kapseln genommen. Jeder, der diese schlimmen Zeiten (Panikattacken, Depression, Ängste) mit Chemie durch hat, kann es kaum glauben, wie Kräuter helfen können. Ich sage nur, traut Euch. Ich habe schon mal zuvor Jahre andere Medikamente bekommen und nehme nun keine dieser „Helfer“ mehr. Kardiologischer Befund einwandfrei. Das alles hätte ich aber nicht geschafft, wenn meine Familie nicht für mich da gewesen wäre. Das ist sehr wichtig Personen an seiner Seite zu haben den man vertraut. Hätte ich das mit dem Buch schon vorher gefunden hätte ich das für mich und meine Familie besorgt. Werde es mir trotzdem kaufen, denn es kann ja nur gut für mich sein.