Der „Angst Trick“ ist das große Problem, den Menschen haben, die unter einer chronischen Angst leiden. Hast Du schon einmal versucht, eine Angststörung zu überwinden und nur enttäuschende Ergebnisse erzielt? Oder hast Du dich dadurch im Laufe der Zeit sogar schlechter gefühlt? Dann wurdest Du mit aller Wahrscheinlichkeit, von der Angst ausgetrickst.
Das kommt leider bei den meisten Betroffenen vor und viele geben sich dann auch fälschlicherweise selbst die Schuld oder denken versagt zu haben. Um dieses frustrierende Problem besser zu verstehen, möchte ich dir jetzt eine kleine aber genauere Anleitung geben.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist eine Angststörung?
- Wie Du von der Angst ausgetrickst wirst
- Was genau ist der Angst Trick?
- Wie Menschen ausgetrickst werden
- Was hält unnötige Ängste am Leben?
- Es sind diese „Schutzstrategien“, die eine Angststörung aufrecht erhalten…
- Wie Du dich nicht mehr von der Angst austricksen lässt!
- Effektive Selbsthilfe zum sofort starten
Was ist eine Angststörung?
Eine Angststörung erzeugt das Gefühl von starker Angst, obwohl es keinen Grund dafür gibt bzw. keine ersichtliche Gefahr droht.
Gerade wegen diesen irrationalen Ängsten, suchen viele Menschen nach Hilfe. Sie erkennen, dass sie Angst haben, obwohl sie nicht in Gefahr sind. Wenn sie nämlich wirklich in Gefahr wären, dann würden sie sich automatisch so gut es geht schützen, und sie wären bestimmt besser dran.
Menschen mit einer Angststörung, fürchten sich in bestimmten Situationen grundlos. Ihr ständiger Kampf, sich vor der Angst zu schützen, führt sie oft auf einen Weg, der die Probleme nur schlimmer macht. Das ist der „Angst-Trick“.
Also stellt sich die Frage: Wie kommt es dazu, dass man Angst hat, obwohl keine Gefahr droht? Um die Frage zu beantworten, schauen wir uns erst einmal die Angst beim „tricksen“ an.
Wie Du von der Angst ausgetrickst wirst
- Wenn Du an Panikattacken und/oder Agoraphobie leidest, wirst Du von der Angst dadurch ausgetrickst, indem sie dich glauben lässt: Gleich sterben zu müssen, die Kontrolle über dich zu verlieren oder verrückt zu werden.
- Wenn Du an einer sozialen Phobie leidest, wirst Du von der Angst ausgetrickst, indem sie dir vorgaukelt: Das Du vor Menschen nervös wirkst, gedemütigt werden könntest, oder sie dich ausgrenzen und niemand mit dir was zu tun haben möchte.
- Wenn Du unter einer spezifischen Phobie leidest, trickst dich die Angst aus, indem sie dir glaubhaft versichert: Das dir durch ein bestimmtes Objekt, was schlimmes passieren wird (z.B. Aufzug), oder durch ein Tier, oder durch die Angst davor.
- Wenn Du an einer Zwangsstörung leidest, dann wirst Du von der Angst ausgetrickst, indem sie dich davon überzeugt: Das Du etwas nicht richtig gemacht hast, oder jemanden was schlimmes zustoßen könnte, oder Du bestimmt etwas vergessen hast zu tun, was in einer Katastrophe enden wird (z.B. Herd nicht ausgeschaltet).
- Wenn Du an einer generalisierten Angst leidest, dann trickst dich die Angst aus, indem sie dich glauben lässt: Dir immer Sorgen machen zu müssen und Du dran bist, bald verrückt zu werden.
So verschieden die Angststörungen sind, haben sie dennoch eines gemeinsam: In jedem der Fälle, kommt es nicht zu der befürchteten „Katastrophe“. Das Einzige was bestimmt kommt, ist die Angst vor dem nächsten Mal. Auch wenn sich die Ängste auf verschiedene Dinge beziehen, es ist immer der selbe Trick, den sich die Angst zu nutzen macht.
Was genau ist der Angst Trick?
Der Trick der Angst ist: Wenn Du mal eine unbequeme Erfahrung gemacht hast, dann haltet dich die Angst zum Narren, indem sie dir das als „Gefahr“ deutet.
Was tun wir, wenn wir wirklich in Gefahr sind? Die Natur gab uns dafür nur 3 Möglichkeiten: Kampf, Flucht oder Erstarren.
Wenn es schwächer aussieht als ich, dann werde ich kämpfen. Wenn es stärker aussieht als ich, aber langsamer, dann werde ich weglaufen. Wenn es stärker aussieht und schneller ist als ich, dann werde ich erstarren und hoffen, dass es mich nicht sieht. Das ist alles, was wir bei Gefahr tun können.
Wenn Menschen eine Panikattacke überkommt, oder sie vor einer Angstsituation stehen, oder von zwanghaften Gedanken überfallen werden, dann wird das instinktiv als Gefahr gedeutet. Sie versuchen sich dann mit Variationen von Kampf, Flucht oder Erstarren zu schützen.
Wie Menschen ausgetrickst werden
Wir Menschen folgen unseren natürlichen Instinkten, um uns zu beschützen. Gerade das ist es auch, warum wir so leicht von der Angst ausgetrickst werden. Hier ein paar Beispiele, die Du vielleicht auch selber kennst…
Ein Mensch mit einer Panikstörung, lässt sich dadurch austricksen, dass er seine Atmung nicht kontrolliert und fluchtartig den Laden (Autobahn, Theater, Restaurant…) verlässt. Anstatt zu versuchen die Atmung unter Kontrolle zu bringen (Bauchatmung, Atemübung), sich dadurch wieder beruhigt und in der Situation abwartet, bis das Panikgefühl wieder abklingt.
Ein Mensch mit einer generalisierten Angststörung, lässt sich dadurch austricksen, dass er sich ständig mit seinen negativen Gefühlen und Gedanken, wie: „Was wäre wenn…?“ beschäftigt. Anstatt die Gedanken erst einmal zu akzeptieren, dass sie da sind und sich dann aber auf die momentan wichtigeren Dinge zu konzentrieren. Gedanken kommen und gehen.
Ein Mensch mit einer sozialen Phobie, wird dadurch ausgetrickst, dass er es lieber vermeidet, eine Feier (Bar, Kneipe, Veranstaltung..) zu besuchen, oder sich in eine Ecke verkriecht. Anstatt auf Menschen zuzugehen, sie anzusprechen und zu sehen was passiert.
Ein Mensch mit Zwangsstörungen, wird immer wieder dadurch ausgetrickst, dass er meint, sich ständig die Hände waschen zu müssen, oder wieder nach Hause geht, um zu schauen ob der Herd auch wirklich aus ist. Anstatt zu versuchen, die aufdringlichen Gedanken an Bakterien oder Feuer erst einmal zu akzeptieren, sie beiseitelegt und seine Energie wieder in die gegenwärtigen Aktivitäten hineinsteckt.
Was hält unnötige Ängste am Leben?
Vielleicht denkst Du dir gerade: Warum verlieren dann Menschen nicht ihre unnötigen Ängste, wenn sie schon sehen, dass in Wahrheit ihre schlimmsten Befürchtungen nicht eintreten, oder es zu keiner Katastrophe kommt?
Die Antwort darauf ist: Betroffene glauben, dass gerade deswegen nichts passiert ist, weil sie eben genau diese Schritte gemacht haben, um sich zu schützen. Sie sind sich sicher, dass diese Schritte sie vor einer „Katastrophe“ gerettet haben.
Dieser Glaube prägt sich tief in ihnen ein. Sie machen sich eher um das „nächste Mal“ sorgen, als zu erkennen, dass ihre Befürchtungen in Wahrheit unnötig sind. Sie sind überzeugt, leicht verwundbar zu sein und meinen dadurch sich ständig schützen zu müssen.
Der eigentliche Grund, warum nicht schlimmes passiert ist oder sie keine Katastrophe erlebt haben, ist: Das solche „Katastrophen“ in der Regel nicht Teil einer Angst oder Phobie sind. Menschen leiden an Angststörungen und nicht an „Katastrophenstörungen“.
Wir alle machen unsere Erfahrungen, weil Erfahrungen zu machen, nichts wirklich gefährliches ist. Aber es ist auch verständlich, dass es für Betroffene sehr hart ist, dies in ihrer momentanen Situation anzuerkennen. Sie werden eher denken, dass Sie wieder „eine Flucht“ hinter sich hatten, als eine neue Erfahrung gemacht zu haben. Das bringt sie dazu, sich noch besser schützen zu müssen.
Es sind diese „Schutzstrategien“, die eine Angststörung aufrecht erhalten…
…und es der Angst leichter machen uns weiter auszutricksen.
Wenn Du denkst, Du bist gerade knapp einer Katastrophe entkommen, bloß weil Du dein Handy oder eine Flasche Wasser dabei hattest, oder weil Du zurückgegangen bist um den Herd das 7x zu überprüfen, oder weil Du dein MP3 Player eingesteckt und dich mit ein wenig Musik abgelenkt hast… dann bist Du dabei fortzusetzen, dich verwundbarer zu machen.
Und Du bist dabei, es zur Gewohnheit zu machen, dich mit solchen Mitteln „schützen“ zu müssen.
Das sind die Gründe, warum sich die Angst in dein Leben festigt. Warum sie über dein Handeln bestimmt und dich im Alltag einschränken kann. Du glaubst, dir damit selbst zu helfen, doch die Angst hat dich mit ihrem Trick betrogen und es noch schlimmer gemacht. Darum ist dieser Trick so hinterhältig.
Deshalb hört man auch von vielen Betroffenen: „Je mehr ich versuche dagegen was zu tun, um so schlimmer wird es“. Wenn Du mehr versuchst und es wird schlimmer, dann solltest Du dir die Methode(n) ansehen, mit denen Du es versuchst. Du bist wahrscheinlich ausgetrickst worden, dich vor irgendetwas zu schützen, was in Wahrheit keine Gefahr ist und genau das macht deine Angst stärker, im Laufe der Zeit.
Wie Du dich nicht mehr von der Angst austricksen lässt!
Die Sache, die Ängste und Phobien so hartnäckig macht ist, dass praktisch alles was Du tust, um dich deinen Ängsten zu widersetzen, zu entkommen, oder von den besorgten Gefühlen und Gedanken abzulenken, wird meist das Gegenteil bewirken und die Angst nur noch stärken.
Darum sagen ja auch viele Betroffene „Je mehr ich dagegen tue, umso schlimmer wird es“. Das ist wie wenn man versuchen würde ein Feuer mit Benzin zu löschen. Der erste Schritt sollte darum sein: Keine Selbstversuche oder Schutzstrategien mehr!
Erfahre stattdessen, was wirklich dagegen hilft und welche Tipps, Methoden, Therapien oder Möglichkeiten zur Selbsthilfe sich dabei am besten bewährt haben.
Und genau das ist der Grund, warum ich vor fast 6 Jahren beschlossen habe, diese Seite weiterzuführen. Denn auch ich bin jahrelang von der Angst ausgetrickst worden. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie es ist, wenn Ängste ein Leben einschränken. Ich weiß aber auch, wie es ist sie loszuwerden.
Auf dieser Seite findest Du viele Artikel mit Tipps und Anleitungen, die dir bei deinen Panikattacken, Ängsten oder Phobien weiterhelfen werden.
Effektive Selbsthilfe zum sofort starten
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Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass ich dir mit diesem Artikel den „Trick“, mit dem uns die Angst täuscht und sich stärkt, ein wenig anschaulicher zeigen konnte. Wenn er dir gefallen hat oder dir sogar weiterhelfen konnte, dann tu dir keinen Zwang an und teile ihn (siehe unten). Vielen Dank 😉
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