Die Angst vor Menschenmassen oder Menschenansammlungen wird meist als Enochlophobie bezeichnet. Sie ist aber auch unter anderen Bezeichnungen, wie Ochlophobie und Demophobie bekannt. Wie der Name schon sagt, besteht diese Phobie aus einer Angst vor großen Menschenmengen bzw. Menschenansammlungen.
Die Enochlophobie ist eng mit der Agoraphobie verbunden (wo Betroffene angstauslösenden Situationen, wie zum Beispiel: weite Plätze, weite Reisen, Menschenmengen… meiden) und wird dieser in der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandten Gesundheitsprobleme (ICD-10) zugeordnet.
Inhaltsverzeichnis
Ursachen einer Enochlophobie
Die Angst vor Menschenmassen (Enochlophobie) ist eine spezifische, soziale Phobie, die der Agoraphobie zugeordnet wird. Es ist bekannt, dass heutzutage viele Menschen davon betroffen sind. Frauen häufiger als Männer.
Wie bei allen Ängsten können auch bei einer Enochlophobie die Ursachen verschieden sein. Dies liegt hauptsächlich an den unterschiedlichen Denkmustern eines jeden Betroffenen und wie er/sie gelernt hat, mit Angstsituationen umzugehen.
Daher gibt es nicht DEN GRUND für die Angst vor Menschenmassen, aber die meisten Experten machen stressige oder traumatische Lebensereignisse und falsche Glaubenssätze für die Angst vor Menschenmassen verantwortlich.
Es gibt Betroffene, die das laute Durcheinander nicht ertragen können und dadurch in eine Stresssituation geraten, die für sie unerträglich wird.
Andere fühlen sich eingeengt und haben Angst in der Masse unterzugehen, verletzt zu werden und nicht schnell genug die Situation verlassen zu können, um sich zu retten.
Auch Menschen, die unter Platzangst (Klaustrophobie) leiden, können betroffen sein.
Und viele finden die Nähe anderer Menschen unerträglich. Typischerweise leiden schüchterne Menschen oder Menschen die eine Angst vor Krankheiten oder Bakterien haben, oft auch an einer Enochlophobie.
Symptome einer Enochlophobie
Wie es auch verschiedene Ursachen geben kann, so sind auch die Symptome verschieden.
Die Symptome und Anzeichen werden allgemein als körperlich, geistig oder emotional charakterisiert und können umfassen:
- Erwartungsangst: Die bei dem Gedanken, große Menschenmengen zu sehen, eine Panikattacke auslösen kann. Der/die Betroffene wird wahrscheinlich große Anstrengungen unternehmen, um Massen zu vermeiden und davor zu fliehen.
- Die Unfähigkeit normal zu funktionieren: Betroffene können nicht zwischen Realität und Unwirklichkeit unterscheiden.
- Das Gefühl nicht atmen zu können oder ersticken zu müssen, Kloß im Hals.
- Magenverstimmung, Übelkeit, Magen-Darm-Beschwerden usw.
- Erhöhter Herzschlag, erhöhter Blutdruck, Herzrasen
- Auch Schütteln und Zittern oder übermäßiges Schwitzen, können wie bei jeder anderen Phobie, auftreten.
Viele Betroffene sind sicher, von den Massen niedergetrampelt oder zertreten zu werden. Manche haben auch Angst, sich Keime oder Viren, durch engen Kontakt mit vielleicht „kranken Menschen“ einzufangen oder sich anzustecken.
Auch die Angst sich zu verirren, die Unsicherheit von Fremden umgeben zu sein und sich in den Massen klein und unbedeutend zu fühlen, sind einige der Gedanken von Menschen mit einer Enochlophobie.
Wie wird die „Angst vor Menschenmassen“ behandelt?
Wenn die Angst vor Menschenmassen stark ausgeprägt ist, dann sollten Betroffene sich dringend professionelle Hilfe holen.
Bewährt haben sich dabei die Verhaltenstherapie, Hypnosetherapie oder auch Selbsthilfegruppen (Gesprächstherapie).
Bei nicht so starker Ausprägung oder wenn der/die Betroffene es selbst versuchen möchte, können folgende Selbsthilfestrategien helfen:
- Atemübung um sich zu beruhigen: Durch die Nase einatmen (ca. 4 Sekunden), Atem anhalten (ca. 4 Sekunden), durch den Mund ausatmen (ca. 6 Sekunden). Wichtig ist, dass das Ausatmen länger dauert als das einatmen. Das ganze 5 – 10 Mal wiederholen.
- Sich allmählich desensibilisieren: Bewusst Situationen aufsuchen, wo erst „kleinere Menschenmengen“ sind (Einkaufspassagen, Tram, Bus, U-Bahn…) dann allmählich steigern, bis man in der Lage ist auch größere Menschenmengen zu bewältigen (Konzert, Veranstaltung…)
Viele Experten empfehlen auch, sich z.B. bei einer Veranstaltung, auf eine Person zu konzentrieren. Mit dieser Person zu sprechen, kann Betroffenen helfen, sich abzulenken, zu beruhigen und negative Gedanken zu verhindern.
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