Angst vor Hunden (Canophobie) – Wer eine starke Angst vor Hunden hat, der leidet mit hoher Wahrscheinlichkeit an einer „Canophobie“. Von einer Canophobie, sind häufig Kindern betroffen, sie kann sich aber auch bis ins Erwachsenenalter bzw. ein Leben lang halten.
Auch wenn die Angst vor Hunden, bei den „Tierphobien“ nicht so verbreitet ist, wie die Angst vor Spinnen oder Schlangen, kann sie im Extremfall das Leben sehr stark einschränken und auch andere Ängste und Panikattacken auslösen.
Erfahre jetzt: Welche häufigen Ursachen eine Angst vor Hunden (Canophobie) auslösen können? Was für Symptome dabei auftreten? Und was man gegen die Canophobie tun kann?
Inhaltsverzeichnis
Häufige Ursachen einer Angst vor Hunden (Canophobie)
Bei Canophobie (lat. canis bzw. gr. kýon „Hund“ + Phobos „Furcht, Angst“) spricht man in der Medizin bzw. Psychologie, von der „Angst vor Hunden“. Sie gehört zu den spezifischen Phobien, oft spricht man auch von einer Tierphobie.
Einer Theorie zur Folge, könnte die Angst vor Hunden, einer Urangst des Menschen vor wilden Tieren, wie dem Wolf, entstanden sein.
Meist sind aber traumatische Erlebnisse, Auslöser einer Canophobie. Wenn zum Beispiel ein Kind von einem Hund angesprungen, angebellt oder auch gebissen wurde, kann es sehr lange unter der Angst vor Hunden leiden. Das Gleiche gilt aber auch für Erwachsene.
Eine weitere und häufige Ursache sind angelernte Ängste. Wenn zum Beispiel ein Elternteil oder eine Bezugsperson, Angst vor Hunden hat, können sich die Reaktionen oder das Verhalten, auch auf das Kind übertragen. Dabei spricht man vom Modelllernen.
Auch Menschen, die an anderen „Tierphobien“ leiden oder auch allgemein ängstlich sind, können auch vor Hunden eine Angst entwickeln. Besonders dann, wenn sie zum Beispiel in den Medien (TV, Radio, Zeitung) über aggressive Hunde oder einer schweren Hundeattacke hören/lesen.
Einige Psychologen sind auch der Meinung, dass es Fälle gibt, wo hinter der Angst vor Hunden, ein anderes traumatisches Erlebnis steckt, welches nicht mit einem Hund zu tun hat. Die Canophobie stellt in diesem Fall nur eine Art „Abwehrmechanismus“ einer tiefer sitzenden Traumatisierung dar. (siehe Wikipedia – Canophobie)
Häufige Symptome bei einer Angst vor Hunden
Wie bei allen Ängsten reagieren Betroffene auch bei der Canophobie mit bestimmten körperlichen und psychischen Symptomen. Die häufigsten Symptome sind…
Körperlich:
- Schwindel, Ohnmachtsgefühle, Orientierungslosigkeit
- Starkes Schwitzen
- Zittern (Hände, Beine)
- Übelkeit, Magen-Darm Beschwerden
- Mundtrockenheit, Atemnot, Schluckschwierigkeiten
- Kälteschauer
- Fluchtreaktion (Wegrennen)
- Weinen, Schreien (besonders bei Kindern)
Psychisch:
- Gedanken das gleich etwas Schlimmes passiert oder sogar zu sterben.
- Gefühl von Kontrollverlust
- Realitätsverlust
- Zukünftig versuchen Situationen zu meiden, wo man einen Hund begegnen könnte (Meidungsverhalten).
Diese Symptome können auch schon Tage vorher auftreten, wenn man zum Beispiel weiß, dass man wo hin muss, wo man einen Hund begegnen wird. Dabei spricht man von der „Angst vor der Angst“ bzw. Erwartungsangst. Diese Erwartungsangst ist typisch bei Menschen mit einer Angststörung und oft das größte Problem.
Was kann man gegen die Canophobie tun?
Viele Kinder und Erwachsene sind vorsichtig, wenn sie einem Hund begegnen. Das ist auch gut so. Schließlich weiß man nie wie ein fremder Hund reagiert.
Die meisten Hunde sind in der Regel lieb und an Menschen gewöhnt. Sie sind verspielt, aktiv und greifen niemanden ohne Grund an. Es kommt selten vor, dass ein Hund alleine, ohne seinen Halter auf der Straße herumläuft.
Wie ein Hund reagiert, hängt fast immer von seiner Erziehung ab. Natürlich gibt es auch Rassen, die leicht reizbarer sind und andere die eher eine Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen.
Kinder sollten deshalb lernen, einen Abstand zu einem fremden Hund zu halten. Sollte es schon Angst vor Hunden haben, dann bringt es dem Kind nichts, wenn die Eltern sagen: „Schau der tut doch nichts“ oder „der will nur spielen“. Eltern sollten die Ängste ihrer Kinder ernst nehmen.
Ist die Angst vor Hunden nicht so stark ausgeprägt, dann kann es helfen, wenn man einige Regeln beachtet, sollte man einen Hund begegnen:
- Bewusst ruhig atmen
- Sich auf etwas anderes konzentrieren
- Oder einfach wo anderes hinschauen
- Nicht schreien, toben, herumzappeln
- Abstand zum Hund nehmen, einen Bogen machen
- Nicht wegrennen (Hund könnte das als Spiel auffassen), sondern einfach normal weitergehen
- Nicht stehenbleiben und zurückschauen (Hund könnte denken, dass er kommen soll).
Ist die Angst vor Hunden so stark, dass sie beim Kind oder Erwachsenen das Leben stark einschränkt? Sollte man sich unbedingt professionelle Hilfe holen.
Besonders bei Kindern, kann sich aus einer Angst vor Hunden, schnell auch eine allgemeine Angststörung entwickeln. Das kann so weit gehen, dass das Kind nicht mehr das Haus verlassen möchte.
Auch bei Erwachsenen kann das zu einem Problem werden. Besonders, weil man weiß, dass man draußen früher oder später einem Hund über den Weg laufen wird. Nicht selten führt das zu Jobverlust, Rückzug vom sozialen Umfeld, Einsamkeit, Handlungsunfähigkeit…
Professionelle Hilfe findet man bei Therapeuten, die sich auf die Angst vor Hunden spezialisiert haben. Wenn Du einen in Deiner Nähe suchst, dann gib einfach bei Google (oder eine andere Suchmaschine) die Suchwörter „Angst vor Hunden Therapie“ + „Deine Stadt“ ein.
Alternativ findest Du auch im örtlichen Branchenbuch oder auf Deinem Stadtportal, Adressen die Dir weiterhelfen können.
Bücher zur Hilfe und Selbsthilfe bei einer Angst vor Hunden
Wenn Du Deine Angst vor Hunden überwinden möchtest, dann können auch Ratgeber und Bücher eine enorme Hilfe zur Selbsthilfe sein. Dort findest Du ausführliche Tipps, die sich speziell auf das Thema „Hundephobie überwinden“ beziehen.
Zum Beispiel in meinem Ratgeber „Raus aus der Angst… Rein ins Leben“, den Du Dir sofort herunterladen kannst, findest Du neben vielen Tipps und Übungen zur Selbsthilfe bei allen Ängsten, auch eine Übung die Dir zeigt: Wie Du die Angst vor Hunden, in paar einfachen Schritten überwinden kannst.
Oder Du suchst Dir ein Buch in der aktuellen Bestenliste Bücher über Hundephobie auf Amazon aus.
Madeleine meint
Fast 40 Jahre meines Lebens hat die Angst vor Hunden mich gewaltig eingeschränkt.
Dann hab ich durch Zufall Cesar Millan als „Hundeflüsterer“ entdeckt. Nach und nach hab ich fast alle Folgen gesehen und Schritt für Schritt gelernt, Hunde zu verstehen. Das war der Schlüssel! Endlich konnte ich verschiedenes Bellen voneinander unterscheiden, Reaktionen zuordnen usw.
Früher musste ich Spaziergänge abbrechen und nach Hause gehen, weil ich einen Hund von Ferne hörte!
Heute arbeite ich ehrenamtlich im Tierheim, weil ich so eine Freude daran habe, anzuwenden, was ich von Cesar gelernt habe.
Mit mir sind die Tiere freundlich, respektvoll und entspannt.
Und ich bin glücklich und genieße, was die Hunde mir schenken: Völlig im Hier und Jetzt zu sein.
Egal, was ihr plant, um eure Angst los zu werden, es lohnt sich, zusätzlich Hundeflüsterer zu sehen. Mich hat das geheilt. Und im April gehe ich zu ihm und sage „Gracias!“
: )
Alles Gute und viel Erfolg!!