Karin schreibt: Hallo Caro! Wenn man sich deine Seite und einige Bücher durchliest, dann bekommt man manchmal das Gefühl, dass es „leicht“ ist, seine Ängste zu besiegen. Doch warum gibt es dann so viele Menschen, die es scheinbar nicht schaffen oder die sich schwertun ihre Ängste zu überwinden? Was machen diese Menschen vielleicht falsch?
Diese Frage hab ich letzte Woche von Karin per Mail bekommen und möchte sie natürlich hier beantworten bzw. meine Meinung schreiben, weil ich denke, dass es mehrere Leser interessieren könnte.
Inhaltsverzeichnis
Ist es wirklich leicht seine Ängste zu besiegen?
Nein, es ist nicht leicht, aber es ist einfach. Denn zwischen diesen beiden Wörtern liegt ein Riesenunterschied!
Natürlich ist es immer schwierig seine Ängste zu besiegen, wenn es „leicht“ wäre, dann gäbe es diese Probleme ja nicht.
- Jeder Betroffene möchte seine Ängste loswerden!
- Jeder Betroffene möchte wieder Dinge tun, die für andere „normal“ sind!
- Jeder Betroffene möchte einfach ein normales und glückliches Leben!
- Und das Ganze am besten sofort!
- Kurzum: Niemand möchte an unnötigen Ängsten oder Panikattacken leiden!
Doch dafür muss man auch was tun und an sich und seinen Ängsten arbeiten.
Man wird seine Ängste nicht einfach von heute auf morgen los und schon gar nicht mit irgendeiner „sofort angstfrei“ Methode. Von solchen Methoden kann ich dir nur abraten.
Um seine Ängste erfolgreich zu überwinden, muss man nur einige Regeln der Angstbewältigung befolgen und diese Regeln sind einfach und immer gleich.
Warum schaffen es viele nicht ihre Ängste zu besiegen?
Das kann mehrere Gründe haben. Auch kommt es darauf an, was der Auslöser der Angststörung ist. Ein Mensch, der ein schweres traumatisches Erlebnis (Krieg, Unfall, Vergewaltigung…) durchlebt hat, wird es nur sehr schwer schaffen aus eigener Kraft, diese Probleme bzw. Ängste zu besiegen. Hier hilft am besten eine intensive professionelle Therapie (ambulant oder stationär).
Ist der Auslöser kein schweres traumatisches Erlebnis, sondern wie in den meisten Fällen ein „Vorfall“ oder aufgrund von „angelernten Ängsten“, ist eine falsche Vorgehensweise oft der Grund des Scheiterns.
Was machen diese Menschen vielleicht falsch?
Als erstes, sollte man sich seine Ängste einmal richtig bewusst machen und lernen sie zu verstehen. Dabei kann das „sich über seine Ängste zu informieren“ eine erste und enorme Hilfe bieten.
Wer lernt:
- Warum es solche Ängste gibt?
- Wie solche Ängste entstehen können?
- Was man dagegen tun kann?
- Und das diese Ängste heilbar sind!
Der hat schon mal die Gewissheit, dass er/sie weder „verrückt“ ist, noch alleine solche Probleme hat und das man Ängste besiegen kann. Dies kann nicht nur beruhigen, sondern ist der erste Schritt einer erfolgreichen Angstbewältigung. Hat man alle nötigen Informationen, kann man anfangen dagegen was zu tun.
Ein weiterer Grund, warum es viele nicht schaffen, ist:
Sich falsche Ziele setzen
Egal, was man erreichen will? Man muss sich immer die richtigen Ziele setzen! Dabei sollten die Ziele zu schaffen sein und nicht eine Riesenhürde darstellen. Dies kann man erreichen, indem man sein Hauptziel (in diesem Fall seine Angst besiegen) aufschreibt und mehrere Zwischenziele setzt. Wichtig ist, dass diese Zwischenziele Schritt für Schritt zu bewältigen sind.
Jedes Ziel, dass Du erreichst, verändert und stärkt dich. Das Gefühl was geschafft zu haben, macht dich nicht nur unheimlich stolz und selbstbewusster, sondern motiviert dich weiterzumachen.
Nur die absolut Wenigsten, schaffen es sich der Angst sofort zu stellen und sie so zu besiegen. Den meisten Erfolg haben die, die es Schritt für Schritt und Ziel für Ziel angehen. Egal ob in der Therapie oder Selbsthilfe.
Der letzte und auch häufige Grund, den ich hier aufführen möchte, ist:
Sich falsche Vorstellungen machen
Auch hier gibt es mehrere solcher „Vorstellungen“, die blockierend sein können.
Falsche Erwartungen:
Viele denken, dass wenn sie eine Therapie machen oder Selbsthilfestrategien anwenden, sie ihre Ängste schnell loswerden. Klar, kann es bei manchen zutreffen. Doch bei den meisten braucht es nun mal seine Zeit. Es kommt auf jeden einzelnen an, wie er/sie bereit ist mitzumachen bzw. was er/sie sich schon zutraut. Manchmal reicht es eben nicht, sich nur der Angst stellen zu wollen, ohne sich auch mit anderen Problemen (die mit der Angst zu tun haben) auseinander zu setzen und diese zu beseitigen.
Ist zum Beispiel zu viel Stress ein Auslöser, dann sollte man sich als Erstes damit befassen und Stress abbauen, entspannen lernen und in Zukunft vermeiden. Dann kann man auch die Angst besser besiegen.
Gedankenfehler:
Gedankenfehler, sind Vorstellungen, die einen zum Handeln hindern. Doch wer seine Ängste besiegen will, der muss handeln. Daran geht kein Weg vorbei! Gedankenfehler, die oft vorkommen sind zum Beispiel:
- Ich muss lernen meine Ängste zu akzeptieren
Absolut falsch! Auch, wenn es von vielen Experten und Betroffenen gesagt wird. Akzeptieren muss man nur Dinge, die man nicht ändern kann. Seine Ängste zu besiegen kann jeder, also kann man es ändern!
Wer unnötige Ängste akzeptiert, der gibt auf und versucht damit zu leben. Warum die Qual?
- Wenn Du gerne in ein Land fliegen möchtest, dann mache was gegen deine Flugangst und tu es!
- Wenn Du beruflich nur weiterkommst, wenn Du vor anderen ab und an sprechen musst, dann mache was gegen deine Redeangst und werde erfolgreich!
- Wenn Du Angst vor Menschen, Angst vor Nähe hast bzw. Schüchtern bist, dann mache was dagegen und finde einen Partner, der dich und dein Leben bereichert!
Egal, vor was Du Angst hast, es gibt immer einen Weg diese Angst zu besiegen. Du musst nicht deine Angst akzeptieren, sondern dagegen handeln und es ändern. Oder wie schon Goethe sagte: Erfolg hat 3 Buchstaben TUN!
- Niemand darf von meinen Ängsten erfahren
Das trifft auf die meisten männlichen Betroffenen zu. Laut Statistik leiden mehr Frauen an Ängsten, als Männer. Doch wenn alle Betroffene Männer den Mut hätten, zuzugeben, dass sie unter einer Angststörung leiden und nicht nur der geringe Prozentsatz, dann würde es wahrscheinlich einen Ausgleich geben.
Doch egal, ob Mann oder Frau, wer an Ängsten leidet, der sollte sich Hilfe suchen und auch mit Menschen darüber reden, denen sie vertrauen. Klar, muss man es nicht an die große Glocke hängen. Doch es dem Partner (oder Freund/in, Familie…) anzuvertrauen, kann beiden enorm helfen. Erstens, weiß der oder die Partner/in was für ein Problem man hat. Und zweitens, kann man gemeinsam eine Lösung finden. Auch kann die Angstbewältigung um einiges einfacher sein, wenn man von jemanden begleitet wird, den man vertraut.
Der „Gedankenfehler“, dass es keiner Erfahren darf, ist auch häufig der Grund, warum Betroffene sich keine Hilfe, oder sich erst spät (wenn es schlimmer wird) Hilfe holen. Dabei kann man seine Ängste viel einfacher besiegen, wenn man sofort handelt und sich nicht jahrelang quält.
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