An Höhenangst oder auch „Akrophobie“ genannt, leiden ca. 5% der Bevölkerung. Doch davon abgesehen, hat jeder von uns ein gewisses Maß an Höhenangst und das ist auch sinnvoll. Diese „normale“ Angst vor der Höhe, schützt uns in bestimmten Situationen (Berge, hohe Leitern, an Abgründen…) vor möglichen Gefahren und macht uns konzentrierter und vorsichtiger.
Wenn Deine Höhenangst so extrem ist, dass sie Dich beruflich oder auch bei Deinen privaten Aktivitäten sehr stark einschränkt? Dann kann es durchaus sein, dass Du unter „Akrophobie“ leidest.
Erfahre jetzt das Wichtigste über Höhenangst (Akrophobie) und was Du dagegen tun kannst.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Höhenangst?
Die medizinische Definition von Höhenangst ist „Akrophobie“ und ist eine abnorme und anhaltende Angst vor der Höhe. Das Wort „Akrophobie“ ist von den griechischen Wörtern „Acros“ (Höhe) und „Phobos“ (Angst) abgeleitet.
Jeder Mensch hat von Natur aus, ein gewisses Maß an Höhenangst. Sie ist schon bei Kleinkindern vorhanden. Bei etwa 5% der Bevölkerung jedoch, ist die Angst vor der Höhe so extrem, dass sie beim Blick in die Tiefe, eine unangemessene oder auch unbegründet Angst haben, jeden Moment abzustürzen oder die Kontrolle zu verlieren.
Meistens geschieht dies an Orten, wie: Brücken, Aussichtstürmen, Balkone, Terrassen, in den Bergen, Hochhäusern oder auch im Flugzeug (als Teil der Flugangst) und auf einer Leiter.
Symptome bei Höhenangst
Die Symptome bei einer Höhenangst können (wie auch bei allen anderen Ängsten) von Mensch zu Mensch verschieden sein und nur in bestimmten Situationen auftreten. Während bei einem die Knie schon anfangen zu zittern, während er auf einem Stuhl steht, um ein Bild aufzuhängen, kann beim anderen sich die Angst erst bemerkbar machen, wenn er auf einem Aussichtsturm steht.
Zu den häufigsten Symptomen bei einer Höhenangst (Akrophobie) gehören:
- Starker Schwindel
- Weiche Knie (zittern)
- Herzrasen
- Unruhe
- Schweißausbrüche
- Gefühlsausbrüche
- Mundtrockenheit
- Übelkeit
- Unfähigkeit zu sprechen oder klar zu denken
Bis hin zu…
- Angst vorm sterben
- Angst die Kontrolle zu verlieren
- Realitätsverlust
- Panikattacken
Ursachen einer Höhenangst
Wie schon geschrieben, hat jeder von uns ein gewisses Maß an Höhenangst, dass schon im Kleinkindalter. Ob eine extreme Höhenangst (Akrophobie) genetische Ursachen haben kann, ist nicht bewiesen.
Da Ängste auch angelernt werden können, kann es durchaus sein, dass wenn ein Elternteil oder Erzieher an extremer Höhenangst gelitten hat, wir auch diese Angst (dieses Verhalten) übernehmen. Doch das ist eher selten.
Viele Experten gehen davon aus, das die Ursachen an einer Akrophobie zu leiden, in der Vergangenheit liegen. Dies können Unfälle gewesen sein, wie zum Beispiel: ein Fenstersturz, Sturz von der Leiter, oder andere prägende Erlebnisse.
Viel bekommen auch Höhenangst, wenn Sie nicht direkt betroffen waren. Dies kann passieren, wenn sie in den Nachrichten von einem Flugzeugabsturz hören und selbst bald fliegen möchten. Oder Zeugen werden, wenn jemand von einem Gerüst oder einer hohen Leiter fällt o.ä.
Auch ein unbedachter „Spaß“ von Freunden oder Bekannten, während einer Bergtour oder ähnlicher Situation, kann eine Höhenangst auslösen. Zum Beispiel ein plötzliches Erschrecken, während man vom Abgrund in die Tiefe schaut.
Körperliche Ursachen sind auch nicht auszuschließen. Darum sollte man als Erstes immer den Hausarzt aufsuchen.
Was tun, um die Höhenangst zu überwinden?
Vorab eine gute Nachricht: Die Höhenangst ist eine Angststörungen, die sehr erfolgreich behandelbar ist. Ich möchte Dir nun 4 Tipps zur Hilfe und Selbsthilfe geben, die Dir helfen können, Deine Angst vor der Höhe zu überwinden.
Tipp 1: Verhaltenstherapie
Eines der erfolgreichsten Ansätze, seine Höhenangst zu überwinden, ist eine Verhaltenstherapie zu machen. Hier wird zusammen mit dem Therapeuten nach der möglichen Ursache gesucht und im Rahmen einer Vorbereitung und mehreren Konfrontationsübungen, Schritt für Schritt die Angst vor der Höhe überwunden.
Dabei kannst Du lernen, wie Deine Gedanken und Gefühle zusammenspielen und wie dadurch die Angst in Dir ausgelöst wird. Aber auch, wie Du dieses Zusammenspiel nutzt, um Deine Ängste abzubauen.
Bei den Konfrontationsübungen (Expositionstherapie), lernst Du Dich Schritt für Schritt Deiner Angst zu stellen, bis Du die Kontrolle über sie hast. Dabei wird Dich der Therapeut begleiten.
Tipp 2: Hypnosetherapie
Eine weitere Möglichkeit bietet eine Hypnosetherapie. Hier versetzt Dich der Therapeut in einen tiefenentspannten Zustand (Du bist bei vollem Bewusstsein) und aktiviert Dein Unterbewusstsein, wo meistens die Ursache der Angst liegt.
Wird die Ursache erkannt, dann kann sie auch aufgelöst werden. Dabei unterstützt Dich der Therapeut.
Für eine Hypnosetherapie gibt es spezielle Praxen. Sie wird aber auch von extra dafür geschulten Psychotherapeuten, in Kombination mit einer Verhaltenstherapie angeboten.
Tipp 3: Entspannen lernen
Alle Ängste verursachen Anspannung und innere Unruhe. Menschen, die an einer Angststörung leiden, sind die meiste Zeit angespannt. Dieser Anspannung und inneren Unruhe, kann man gezielt entgegenwirken, in dem man eine Entspannungsmethode erlernt und regelmäßig übt.
Bei Angst- und Spannungszuständen, hat sich die progressive Muskelentspannung bestens bewährt und ist sehr leicht erlernbar.
Auch Übungen wie: Autogenes Training, Yoga, Qigong oder Meditation sind sehr wirksam und bei Ängsten sehr zu empfehlen.
All diese Entspannungsmethoden und Übungen helfen Dir zur inneren Ruhe und Gelassenheit. Sie lindern körperliche Begleiterscheinungen (Symptome), die durch Angst ausgelöst werden. So kannst Du es schaffen, in einer Angstsituation (Höhenangst) viel ruhiger zu reagieren und sie besser zu bewältigen.
Tipp 4: Erfahre was anderen geholfen hat
Neben den ganzen Tipps, die Du hier und auf anderen themenrelevanten Webseiten finden kannst, gibt es auch gute Bücher zum Thema „Höhenangst überwinden“.
Viele der Bücher sind Erfahrungsberichte von Menschen die es geschafft haben und natürlich auch von Therapeuten und Experten, die Dir Tipps und Methoden aus der Praxis zeigen.
Einen Link zu den besten Büchern und Ratgebern, zum Thema „Höhenangst“ findest Du am Ende dieses Artikels.
Video: Hypnose gegen Höhenangst
Hier ein Video mit einem Selbstversuch. Höhenangst mithilfe von Hypnose überwinden.
Tipps zur Selbsthilfe
Wenn Du nach bewährten Selbsthilfemöglichkeiten suchst, die Dir helfen können Deine Höhenangst zu überwinden, dann schau Dir jetzt die folgenden 2 Empfehlungen an…
Berggenuss statt Höhenangst: Mit Coaching-Karten
Kurzbeschreibung:
Berge bieten vielfältige Freizeit- und Sportmöglichkeiten in faszinierender Umgebung. Doch was, wenn man den Blick ins Tal nicht genießen kann, weil einem die Angst vor der Höhe im Nacken sitzt?
Dieses Buch liefert Hintergrundwissen zu biologischen und körperlichen Ursachen von Höhenangst und zeigt, wie sich mentale Blockaden im Bergsport lösen lassen. Zahlreiche Tipps machen es zu einem kompakten Ratgeber für Wanderer, Kletterer, Mountainbiker und Schneesportler, die ihre Ängste überwinden wollen.
Die Betroffenen können sich mit diesem Buch Strategien gegen Höhenangst erarbeiten.
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Selbsthilfepaket „Raus aus der Angst… Rein ins Leben“
Das Selbsthilfepaket „Raus aus der Angst… Rein ins Leben!“ ist eine wertvolle Komplettlösung, um Panikattacken, Angststörungen und spezifische Phobien (wie z.B. Höhenangst), erfolgreich zu überwinden.
Es bietet Dir eine umfangreiche Sammlung, der besten und effektivsten Strategien, praktischen Übungen und Tipps zur Selbsthilfe und besteht aus: 2 Ratgebern (E-Books), 1 kompletten Hörkurs mit allen 3 Übungen der progressiven Muskelentspannung nach Jacobson (im MP3 Audioformat), kostenlosen Experten-Videos und mehr!
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Fazit:
Jeder von uns hat eine gewisse Angst vor Höhe. Diese Angst ist natürlich und schützt uns vor Gefahren. Etwa 5% der Bevölkerung, leiden an einer extremen Höhenangst (Akrophobie). Die Höhenangst ist sehr erfolgreich therapierbar. Eine Verhaltenstherapie, mit Konfrontationsübungen, hat sich als sehr wirksam gezeigt.
Aber auch eine Hypnosetherapie und Entspannungsübungen haben sich bei Höhenangst vielfach bewährt. Wichtig für jeden einzelnen Betroffenen ist es, die Möglichkeit zur Hilfe und Selbsthilfe zu nutzen, die einem auch zusagt.
Die Möglichkeit eine Entspannungsmethode zu lernen und sich mithilfe von Büchern zu informieren, sollte jeder Angstbetroffene unbedingt nutzen.
Solltest Du noch Fragen zum Thema Höhenangst haben oder uns weitere Tipps geben können, dann schreibe jetzt einfach unten einen Kommentar.
Cornelia kehrer meint
Die Webseite hat mich animiert meine höhenangst anzuschauen grade komme ich von einer Wanderung wo ich nicht bis zur Spitze geschafft habe.
Natalie Brandner meint
Ich leide schon seit Jahren an Höhenangst und kann so gut wie alle aufgeführten Symptome nachvollziehen. Da mich das im Alltag sehr einschränkt, möchte ich nun gerne eine Therapie beim Psychologen machen. Mich beruhigt sehr zu lesen, dass diese angst so gut zu behandeln ist. Besonders interessant finde ich dabei die Hypnosetherapie, da dabei vielleicht auch die Ursache gefunden werden kann.